Alex Kun­kel – Rös­ter – Ver­an­stal­ter ‘Kaf­fee­gar­ten Gruga’ Hat sich nach dem his­to­ri­schen Ende des Kolo­nia­lis­mus – z.B. beim Kaf­fee – vom Anbau über den Han­del zum Ver­brauch – grund­sätz­lich so viel ver­än­dert ? Der Glo­ba­li­sie­rungs­pro­zess war mit der Geschichte des Kolo­nia­lis­mus aufs Engste ver­bun­den. Die Mobi­li­tät von Waren, Men­schen, Ideen und Insti­tu­tio­nen, kurz : die Ver­flech­tung der Welt, voll­zog sich vor dem Ers­ten Welt­krieg unter kolo­nia­len Bedin­gun­gen. Die Welt­wirt­schaft basierte auf der zum Teil gewalt­sa­men Ein­be­zie­hung der Arbeits­kraft, Roh­stoffe und Absatz­märkte außer­eu­ro­päi­scher Gesell­schaf­ten. Der Kolo­nia­lis­mus war zen­tra­les Ele­ment der poli­ti­schen Ord­nung der Welt, aber auch der recht­li­chen und ideo­lo­gi­schen Legi­ti­mie­rung die­ser Ordnung.   
  1. Kaf­fee und Kolo­nia­lis­mus : Kaffee—als die Import­ware des Kolonialhandels—steht stell­ver­tre­tend für die Ent­wick­lung der glo­ba­len Han­dels­be­zie­hun­gen vom Kolo­nia­lis­mus bis heute (00:00–00:35)
  2. Ein ega­li­tä­res Getränk für die euro­päi­sche Élite : Die ara­bi­sche Kaf­fee­kul­tur begeis­tert euro­päi­sche Reisende—doch die Boh­nen sind im Welt­han­del nur zu sehr hohen Prei­sen zu erwer­ben (00:35–02:50)
  3. Mit aller Macht zum Kaf­fee­an­bau : Die euro­päi­schen Kolo­ni­al­ge­sell­schaf­ten hebeln das osma­ni­sche Han­dels­mo­no­pol aus, indem sie mit­hilfe gestoh­le­nen Saat­guts die Kaf­fee­pro­duk­tion in ihren Kolo­nien ver­an­las­sen (02:50–04:58)
  4. Die Krupps und der Kaf­fee : Das Getränk fin­det sei­nen Weg in die euro­päi­schen Metropolen—und, dank der Krupp’schen Han­dels­be­zie­hun­gen, auch nach Essen (04:58–05:43)
  5. Kaf­fee als Pro­dukt der Aus­beu­tung : Der Kaffe wird in den Kolo­nien unter unmensch­li­chen Bedin­gun­gen von Skla­ven ange­baut (05:43–08:53)
  6. Tyran­ni­siert und gefol­tert : Der afri­ka­ni­sche „Kiboko“-Kaffee ist noch heute nach der Peit­sche benannt, die die Kolo­ni­al­her­ren gegen ihre Skla­ven ein­setz­ten (08:53–14:03) 
  7. Noch heute kein fai­rer Han­del : Die kolo­nia­len Ursprünge des Kaf­fee­han­dels wir­ken bis heute nach—mit gerech­ten Löhne für ihre Arbeit kön­nen die aller­meis­ten Kaf­fee­bau­ern noch immer nicht rech­nen (14:03–16:59)
 

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