- Menschen als Geschenke : 1730 wird der vermutlich erste dunkelhäutige Junge in Essen zum Privatbesitz der Fürstäbtissin Franziska Christine von Pfalz-Sulzbach
- Die Taufe des „Mohren“: Unter den Augen vieler Schaulustiger wird der Junge auf den Namen Ignatius Christianius Fridericus getauft
- Ein Leben als „Cammer-Mohr“: Am Hof der Fürstäbtissin und ihrer Nachfolgerin nimmt Ignatius bald eine wichtige Stellung ein
- „Vernunftlos“ bis zum Tod : Ignatius Christianius Fridericus stirbt 1789 und wird in der Kapelle des Waisenhauses zu Steele beigesetzt– sein angeblich “unentdeckt” gebliebener letzter Wille wird von seinen Besitzern nicht anerkannt, da ihm als “Mohr” die Fähigkeit zur Vernunft abgesprochen wird (04:50–08:22)
ESSENER DOM
Der QUIZ Bereich
Dies ist ein Spiel auf Zeit. (Die Stopuhr wird oben eingeblendet) BEREIT?
Wer war Franz Adam Schiffer?

Schiffer war ein erfolgreicher Kaufmann, der lange Zeit in Surinam lebte, bevor er nach Essen zurückkehrte.
Was brachte er der Fürstäbtissin Franziska Christine von Pfalz-Sulbach von seinen Reisen mit?

Noch heute zeugen Dokumente und Abbildungen vom Leben des Jungen in Essen.
War Sklaverei zu diesem Zeitpunkt auf deutschem Gebiet erlaubt?

Sklaverei galt zur Zeit Pfalz-Sulzbachs und Schiffers als unmenschliche Praxis, die nur im Ausland betrieben wurde. Da Leibeigenschaft allerdings auf deutschem Gebiet legal war, kann diese Ablehnung allerdings als größtenteils scheinheilig bezeichnet werden.
Aus welchem Grund war der Junge für die Fürstäbtissin so wertvoll?

Ignatius' Qualitäten und Fähigkeiten als Mensch waren für seine Rolle am Hof zweitrangig.
Welche Rolle spielte die Herkunft des Jungen bei seiner Behandlung in Essen?

Die Familie Schiffer versuchte z.B. durch Bekräftigung von Ignatius' Vernunftlosigkeit sein Testament als ungültig erklären zu lassen, um an sein Erbe zu gelangen.
Welche Form der Ausbeutung immigrierter Personen wird u.a auch heute noch in Deutschland praktiziert?

Immigrierte Personen haben oft Schwierigkeiten, Arbeit zu finden. Manchmal bleibt ihnen nur die Schwarzarbeit übrig, bei der sie Gefahr laufen, ausgebeutet zu werden .