- Vom Luxusprodukt zum Massengetränk : Mit der Essener Bevölkerung wächst auch die Nachfrage nach Kolonialwaren—insbesondere dem Kaffee Der Kaffeemarkt wächst : Unternehmen wie Kotthaus & Nobel befördern den alltäglichen Kaffeekonsum und profitieren von der hohe Nachfrage Zusammenspiel von Handel und Industrie : Während viele Essener Industrielle ihr Starkapital durch Handel erwirtschafteten, sind es vor allem Industriearbeiter, die wiederum die Nachfrage nach Handelsgütern wie dem Kaffee steigen lassen Kaffee als Schmiermittel der Industrialisierung : Fabrikarbeitern wird im Arbeitsalltag strategisch Kaffee verabreicht, um die Produktivität zu erhöhen
- Kaffee und Kolonialismus : Kaffee—als die Importware des Kolonialhandels—steht stellvertretend für die Entwicklung der globalen Handelsbeziehungen vom Kolonialismus bis heute Ein egalitäres Getränk für die europäische Elite : Die arabische Kaffeekultur begeistert europäische Reisende—doch die Bohnen sind im Welthandel nur zu sehr hohen Preisen zu erwerben Mit aller Macht zum Kaffeeanbau : Die europäischen Kolonialgesellschaften hebeln das osmanische Handelsmonopol aus, indem sie mithilfe gestohlenen Saatguts die Kaffeeproduktion in ihren Kolonien veranlassen Die Krupps und der Kaffee : Das Getränk findet seinen Weg in die europäischen Metropolen—und, durch Krupp’schen Handelsbeziehungen, auch nach Essen Kaffee als Produkt der Ausbeutung : Der Kaffe wird in den[...]
NOBEL-KAFFEEWERKE
„Tradition seit 1902“, heißt es im Slogan des Essener Kaffee-Unternehmens. Von welcher Tradition im Kaffeegewerbe nicht erzählt wird, das sind die Bedingungen, unter denen der Kaffee – eines der verbreitetsten Genussgetränke weltweit – nach Essen gekommen ist – und unter denen Kaffee bis heute vielerorts angebaut wird.
Wie erklärt sich der große Einfluss, den der Handel mit Kolonialwaren, insbesondere mit Kaffee, auf das Wirtschaften und Leben Essens hatte ?
Was hat Kaffee mit Kohlebergbau und Industrialisierung zu tun ?
Und welche Möglichkeiten haben wir, unseren Kaffee guten Gewissens genießen zu können ?
Der QUIZ Bereich
Dies ist ein Spiel auf Zeit. (Die Stopuhr wird oben eingeblendet) BEREIT?
Wie wirkte sich die Industrialisierung auf den Kolonialwarenhandel in Essen aus?

Als wohlhabende Industriestadt wurde Essen bald schon Großabnehemerin für Waren aus Übersee.
Welche Kolonialwaren waren neben dem Kaffee in Essen besonders gefragt?

Mit der Bevölkerungszahl wuchs auch der Bedarf an günstigem Zucker und Tabak.
Wie standen Bergbau- und Fabrikarbeiter zum Kaffee?

Kaffee ermöglichte es den Arbeitern, entgegen ihres natürlichen Schlafrhythmus zu arbeiten.
Was hielten die Unternehmer vom Kaffeekonsum ihrer Mitarbeiter?

Die Unternehmer ließen sogar eigens Kaffeeküchen an den Arbeitsplätzen errichten, um ihre Mitarbeiter günstig und zeitsparend mit dem Getränk versorgen zu können.
Was zeichnete die Kaffehäuser im persisch-arabischen Raum zu Beginn der Kolonialzeit aus?

Die Kaffeehäuser waren säkular und für jeden zugänglich. Kaffee war ein Getränk, das sich jeder leisten konnte.
Wie wurden die Kaffeebauern in Afrika von den deutschen Kolonialisten behandelt?

Obwohl sie offiziell nicht als Sklaven bezeichnet wurden, wurden die Kaffeebauern dennoch als Zwangsarbeiter beschäftigt und für Ungehorsamkeit ausgepeitscht