Für die Entwicklung der Stadt und das Leben in Essen ist die Rolle Krupps von immenser Bedeutung. Ob Krupp-Siedlungen, Konsumanstalten, die Kruppschen Krankenhäuser… Noch immer steht Krupp für Fortschritt, Qualitätsarbeit und den Mythos der Ruhrindustriellen schlechthin. Doch wer hätte gedacht, dass noch weit vor der Berühmtheit des Essener Stahl-Unternehmers wesentliche Anteile des Kapitals für die erste Hütte durch den Handel und Schmuggel mit Kolonialwaren erwirtschaftet wurden ? Und welche Rolle spielen hierbei Migration, das ehemalige Haus am Flachsmarkt sowie das kaufmännische Geschick der Krupp-Frauen ?
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Essen—die dankbare Vaterstadt : Unter großem Beifall des Essener Bürgertums wird 1889 vor der Marktkirche das Alfred-Krupp-Denkmal enthüllt
Essen als Waffenschmiede der Welt : Die Familie Krupp verhilft der Stadt zum Aufstieg zu einem der bedeutendsten Industriestandorte des Deutschen Reiches
Anfänge im Kolonialismus : Die Familie Krupp verdient sich das Startkapital für die ersten Hütten mit Kolonialwarenhandel
Essener Geschichte als Kolonialgeschichte : Noch vor Beginn der deutschen Kolonialpolitik ist Essen bedeutender Umschlagsort für Waren aus Übersee, insbesondere für den Kaffee
Die Krupps als Kaffeeschmuggler : Nach Erlass der Kontinentalsperre durch Napoleon wird Kaffee zu einem raren Gut—das die Familie Krupp nun illegal, dafür aber umso gewinnbringender, ins Land schmuggelt
Die Familie Krupp war im Ausland schon vor der 'Hochphase der deutschen Kolonialzeit' gut vernetzt. Helene Amalie Krupp (immerhin die Ur-Großmutter von Alfred Krupp – der Mann auf dem Denkmal) heiratet 1751 Friedrich Jodocus Krupp; nach dem Tod ihres Mannes erbte sie sein Kolonialwarengeschäft. Somit bot sich der Handel mit Kolonialwaren für sie an.
Wie beeinflusste Napoleon das Geschäft der Krupps? ('Krupps' ist hier Bezeichnung für sowohl die Familie als auch das Unternehmen – was beides nicht immer eindeutig voneinander zu trennen ist)
Die Krupps verfügten schon immer über gute Verbindungen zum Ausland.
Essener Tuchfabriken bestellten den Rohstoff Baumwolle in Amerika. Die in Essen produzierten Stoffe gingen dann häufig zurück an die Plantagen. (Die Essener Forscher Jecht und Hiedl berichten zum Beispiel von dem typische Essener 'Quadratstein', einem Muster- und Webart, die in Essen hergestellt wurde, und die Sie bei Arbeitsbekleidung amerikanischer Sklaven nachgewiesen haben)
Wofür waren die Krupps insbesondere bekannt? (Was war über lange Zeit und in der öffentlichen Wahrnehmung ihr Kerngeschäft?)
Die Krupps produzierten große Mengen Stahl, der teilweise auch in die eigene Produktion ging.
Die Ersatzprodukte hatten einen gewöhnungsbedürftigen Geschmack und kamen an das Original selten heran. Darum tranken die Essener, die es sich leisten konnten, geschmuggelten 'echten Bohnen-Kaffee'.
Welchen Spitznamen bekam der Kaffee zur Zeit der Kontinentalsperre? (als Napoleon den Warenaustausch mit Großbritannien und auch innerhalb Europas eingeschränkt hatte)
Die Krupps verdienten viel Geld mit dem illeagelen Kaffeehandel.
Kaffeehandel war zur Zeit der Kontinentalsperre sogar noch profitabler als zuvor.
QUIZ-Krupp-Denkmal
Schade!
Einige Infos zum Aufstieg der Krupps in Essen kannst du dir noch nicht so gut merken. Hör dir noch einmal das Audio an und versuche dich dann erneut am Quiz!
Schon ganz gut!
Mit dem Aufstieg der Krupps in Essen kennst du dich schon ganz gut aus. Hör dir gerne noch einmal das Audio an und schau, wie viele Fragen du dann beantworten kannst!
Super!
Mit dem Aufstieg der Krupps in Essen kennst du dich jetzt schon richtig gut aus! Weiter so!